WM der jungen Dressurpferde in Ermelo - Bronze für Saphira Royal und Steffi!

Erstmals seit 15 Jahren fanden die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in diesem Jahr in den Niederlanden statt. Unsere holländischen Nachbarn haben sich eine Menge Mühe gegeben, diese Veranstaltung in Ermelo zu etwas ganz besonderem zu machen!

Erstmals in der Geschichte der Weltmeisterschaften wurden in diesem Jahr auch die siebenjährigen Dressurpferde mit einbezogen. Gefordert war eine S-Dressur, die vergleichbar mit unserer deutschen Aufgabe S3 ist. Die Reiter konnten selber entscheiden ob sie die Prüfung auf Trense oder Kandare reiten. Bewertet wurde diese Prüfung zu 50 % wie eine Dressurpferdeprüfung (Grundqualität und Perspektive) und zu 50 % wie eine normale S Dressur (teschniche Ausführung). Eine spannende Bereicherung für diese Weltmeisterschaften ist die Altersklasse der siebenjährigen Dressurpferde allemal, denn hier steht gutes Gerittensein und die korrekte Ausbildung im Vordergrund. Oder, wie es der St.Georg in seinem Onlineportal so treffend formulierte:

"Überhaupt sah man bei den Siebenjährigen weniger die „Lampenaustreter“, die sonst bei den Fünf- und Sechsjährigen am Start sind und die die solide ausgebildeten qualitätsvollen, aber vielleicht doch etwas „normaleren“ Pferde in den Schatten stellen. Auf S-Niveau kann man sich nicht mehr durchschummeln. Da muss die Rittigkeit stimmen. Das war bei manch qualitätsvollem Pferd eben nicht der Fall und wurde entsprechend geahndet."

Mit grosser Spannung haben wir diesem Wochenende in Ermelo entgegen gefiebert!

Saphira ist eine echte Musterschülerin und ein brilliantes Reitpferd. Die "schlechteste" Platzierung, die die charmante Rappstute in den letzten Monaten bei ihren ersten vier Starts auf S-Nievau belegte war ein zweiter Platz .... Und doch hütete Steffi sich davor, allzu siegesgewiss nach Ermelo zu reisen. Weltmeisterschaften sind wie das Bundeschampionat: alles ist möglich.

Mit etwas spannung bestritt unser Paar die erste Qualifikation am Freitagmorgen und leistete sich darüberhinaus einen teuren Fehler bei dem letzten Galoppwechsel auf der Mittellinie, den Steffi gern auf ihre eigene Kappe nimmt. Die "7" für den Galopp war es dann auch, die das Gesamtergebnis drückte. Gleichwohl: mit 74,28 Prozent belegte unser Paar in dieser ersten Quali noch den elften Platz und marschierte mit dem Dutzend bester Pferde direkt in das Finale! 

Am Sonntagmittag zur Finalprüfung lief dann alles wie am Schnürchen: Von Spannung keine Spur mehr, das gesunde Selbstbewusstsein beherrschte den Auftritt, Saphira brillierte wie gewohnt in der Durchlässigkeit und erhielt hierfür erneut eine verdiente "9"! Kaum weniger beeindruckend lauteten die Noten für die Perspektive als Dressurpferd: 8,7! und für ihren Schritt 8,9 ! So stelle man sich eine S Dressur für junge Pferde vor, kommentierte die Jury nach Steffi´s Ritt ...

Einen glatten Durchmarsch legten Steffi und Saphira in diesem Finale hin, die beiden hatten sichtbar zu ihrer gewohnten Form zurückgefunden und was diese "gewohnte Form" tatsächlich wert ist, das veranschaulicht das Ergebnis par Excellence:

Platz drei mit 78,64 Prozent und die Bronzemedaille für Saphira Royal und Steffi! 

Fantastisch!