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Johann Hinnemann - Krüsterhof Dressurstall

Bericht Hengstschau Krüsterhof

Wickrath: Hengstpräsentation Krüsterhof 2022!

420 Plätze hatten wir in der großen Halle auf Schloss Wickrath zu vergeben, und ruckzuck waren die Karten ausgebucht! Schon dieses große Interesse unserer Züchter im Vorfeld hat uns begeistert – am Sonntagabend dann nach so langer Zeit tatsächlich wieder einmal „Live“ und vor einem gediegenen Publikum reiten zu dürfen, war dann einfach großartig!

In Christoph Hess konnten wir den wohl authentischsten Moderator des deutschen Dressursports überhaupt für unsere Hengste gewinnen, ganz im Sinne einer sachkundigen altersgerechten Ausbildung von der Remonte bis zum Grand Prix Pferd. Ganz im Sinne der Tradition des Krüsterhofs und so, wie unsere Züchter es von uns gewohnt sind. Christoph hat seine Sache so überzeugend gemacht, mitunter konnte man den Eindruck gewinnen, der „Chef“ höchstselbst stünde in der Bahn …  Reitmeister Johann Hinnemann war einige tausend Kilometer im sonnigen Kalifornien ganz sicher unser schärfster Beobachter!

Mit seinen gerade mal acht Jahren eröffnete For Gold OLD mit Steffi im Sattel den Abend, die spielerischen ersten halben Tritte auf dem Weg zum anpiaffieren kommentierte Christoph „mit lachendem Herzen“, „lässig und dabei einfach mal auf die Schulter klopfen“, genau so soll das sein. Patzer durften passieren, weil jeder Fehler anschaulich zur Korrektur genutzt wurde. Patzer finden sich daher auch ausdrücklich und allesamt in der ungeschnittenen Aufzeichnung der gesamten Veranstaltung bei Clip my Horse.

Unter dem Sattel von Isabell Bottermann präsentierte Ponyhengst Dallmayr K sich wie ein ganz Großer, punktete mit seiner „riesigen Übersetzung im Schritt, absolut taktsicher, und der unglaublichen Galoppade“ und (Zitat CH), „achten Sie mal auf die Hanke und wie dieses Pferd sich beugen kann, herausragend gut!“

Immer wieder wurde Zügel aus der Hand kauen eingefordert, „damit Sie sehen können, dass hier nicht gezaubert, sondern grundsolide und reell geritten wird!“.  Keine Frage, Isabell hat den kleinen großen Dallmayr K ganz hervorragend präsentiert!

Für Fasziantion de Malleret war es der erste öffentliche Auftritt vor beeindruckender Kulisse unter dem Sattel von Martin Pfeifer und wieder war es Christoph Hess, der hier die verbalen Akzente genau da setzte, wo sie hingehörten:
„Ich bin immer ganz froh wenn ich Reiter sehe, die ein dreijähriges Pferd ohne Sporen reiten, die Gerte sacht auf der Schulter und dem Pferd die ‚Bänglichkeit‘ in so einem Umfeld nehmen …“
‚Bänglichkeit‘ war auch für uns neu, passte aber fabelhaft zu dem „fröhlichen Arbeitsgalopp und Martin sagt einfach ‚Go!‘“

Im Mai steht für Fasziantion de Malleret die erste große Bewährungsprobe beim Sporttest in Warendorf an und natürlich haben wir uns gefreut zu hören, dass Ross und Reiter sich auf dem „hundertprozentig richtigen Weg nach Warendorf befinden!“

Ein ähnlich goldrichtiger Weg wurde auch dem nun sechsjährigen Ellis NRW und Steffi in diesem Jahr nach Richtung Ermelo und der WM konstatiert. Der souveräne Hengst bringt einfach alles Potential mit sich und „besonders der Zehner-Schritt, auch in der Ecke durchgehalten und durch den Körper fließend!“ fand einmal mehr großen Zuspruch.

Der hochnoble und bildschöne dreijährige Trakehner Imperial Valley sorgte unter dem Sattel von Santiago Damil für echtes Aufsehen und Hingucken. Ganz bedeutend unter dem Sattel gereift fand daher hier ein Zitat des legendären Hans Joachim Köhler seinen Weg nach Wickrath, „ein Pferd mit Guck und Schnabel“, und wieder haben auch wir dazu gelernt. Ganz wie von allein stand dann plötzlich auch das Championat der Trakehner im Raum und es gab wohl niemanden, der sich diesen Hengst dort nicht in strahlender Rolle vorstellen konnte …  Tatsächlich war es ein ausgesprochen kreativer Abend!

Dem dreijährigen Trakehner folgte sein bereits bewährter Kollege, Donauruf, dessen erster öffentlicher Auftritt unter dem Sattel von Isabell Bottermann schon gespannt von zahlreichen seiner Fans erwartet wurde. Das Paar hat sich in wenigen Wochen aller bestens zusammengefunden und der auffällige imposante Hengst dürfte seine Fangemeinde an diesem Abend nochmals erweitert haben. Lässiges lockeres Reiten auf hohem und höchstem Niveau, anpiaffieren und tolle Passagen mit gelungenen Übergängen, ein echter Schwerpunkt laut Christoph Hess im Repertoire des neu zusammengefunden Paares. 

Beide Trakehner Hengste haben mit ihren Auftritten nicht nur die Trakehner Gemeinde begeistert!

Beinahe zu einer „Familiensache Hess“ geriet dann der Auftritt von San to Alati in Mitbesitz von Philip Hess. Schon dreijährig beim Anreiten konstatierten Vater und Sohn dem Hengst Elastizität, Lernbereitschaft, innere Ruhe – ein echtes Reitpferd! Ein Jahr weiter und mittlerweile zieren den bildschönen Dunkelfuchs zahlreiche „Neunen“ aus Reitpferdeprüfung und 14 Tage Test. Die großzügige Galoppade eignet sich hervorragend, die große Halle im leichten Sitz zu durchqueren … „Da wird der Galopp im leichten Sitz gleich nochmal um 0,5 besser und ich wünschte mir, das genau so auch in Reitpferdeprüfungen mit den jungen Pferden zu sehen zu bekommen!“ Spontaner Applaus vom Publikum für dieses Statement und eine strahlende Steffi im Sattel dazu.

Der Abschluss gehörte Martin Pfeifer und Siegerhengst Extra Gold. Wie ein Metronom trabte der beeindruckende Junghengst in die Halle und verfing sogleich bei allen Anwesenden – was für ein Auftritt! Einmetervierundsechzig sind nur schwer zu glauben, wenn man dieses Pferd in seinem naturgegebenen großen Habitus unter Martin inszeniert sieht. Ein echter Siegerhengst! „Und Martin muss den Hengst einfach nur vor sich halten, mehr ist gar nicht nötig!“ Alles andere bringt Extra Gold tatsächlich von Natur aus unter dem Sattel mit. Lediglich ein Blumentopf sorgte für Irritation und auch das gehört zu den „Patzern“, die ungeschnitten in der Aufzeichnung bei Clip my Horse erhalten sind. „Der hat heute was gelernt!“, lautet das abschließende Fazit zu einem beeindruckenden Auftritt und Extra Gold übte erstmals in seinem jungen Leben „Abgang zu Applaus unterm Sattel“ – und absolvierte auch das wie ein echter Sieger!

Wer unseren Bericht bis hierher gelesen und nicht einfach nur die Bilder angeklickt hat, der wird merken: wir hatten selber die größte Freude an dieser Hengstpräsentation! Es war ein Genuss, endlich wieder im echten Leben vor echtem Publikum reiten zu dürfen und bei diesem Publikum bedanken wir uns an dieser Stelle einmal mehr auf‘s Herzlichste! Tolle Stimmung, tolle Party im Anschluss … es war ein echtes Fest für alle Beteiligten! Unser großer Dank gebührt Christoph Hess für die engagierte Moderation – das hat Spaß gemacht!

Krankheitsbedingt nicht mit dabei war unser Trainer Christian Wendel, dem ebenso herzlicher Dank gebührt. Christian ist es, der größten Anteil hat an der Leistung und überzeugenden Darstellung unserer Hengste an diesem Abend.

Fotos: LL-Foto.de

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